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Ist ein Verbandskasten TÜV-relevant?

Autor

Anna-Marie Wagner

Veröffentlicht

Ob Leasing, Kauf oder Flotte: der Verbandskasten in deinem Auto ist weit mehr als nur lästige Pflicht. Du fragst dich, wie relevant der Verbandskasten wirklich für den TÜV ist? Die Antwort könnte über das Bestehen deiner nächsten Hauptuntersuchung entscheiden. Hier erfährst du alles, was du wissen musst – mit konkreten Praxistipps, Einblicken in die Prüfpraxis und cleveren Lösungen für eine stressfreie Fahrzeugverwaltung.

TÜV und Verbandskasten: Was wird wirklich kontrolliert?

Bei der Hauptuntersuchung (HU) – dem berühmten „TÜV" – durchleuchten die Prüfer jeden sicherheitsrelevanten Aspekt deines Fahrzeugs. Der Verbandskasten steht dabei fest auf der Checkliste. Der Ablauf folgt einem klaren Schema:

  • Es wird geprüft, ob ein Verbandskasten überhaupt im Fahrzeug vorhanden ist.
  • Die Norm-Konformität wird danach gecheckt. Das bedeutet, man prüft, ob der Kasten der aktuellen DIN 13164 entspricht.
  • Anschließend wird nachgeschaut, ob alle vorgeschriebenen Inhalte komplett sind.
  • Zum Schluss wird überprüft, ob alle Inhalte noch haltbar sind oder nicht.

Fällt auch nur ein Punkt negativ auf, notiert der Prüfer einen „geringen Mangel“. Das bedeutet für dich: Keine Plakette ohne Nachbesserung und erneute Vorstellung. So kann man einen unnötigen Stress vermeiden.

So läuft die Verbandskasten-Prüfung beim TÜV ab

  1. Kofferraum oder Ablage öffnen
  2. Verbandskasten vorzeigen
  3. Prüfer checkt Norm, Inhalt, Verfallsdatum
  4. Beanstandung notieren, falls nötig
  5. Bei Mangel: Nachbesserungspflicht
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Typische Stolperfallen: Warum scheitert der Verbandskasten beim TÜV?

Die häufigsten Beanstandungen – direkt aus der Prüfpraxis

Erfahrungen aus der HU zeigen: Diese Punkte führen besonders oft zu Problemen:

  • Abgelaufenes Verbandsmaterial (z. B. Kompressen, Pflaster)
  • Unvollständiger Inhalt – etwa fehlende Schere oder Handschuhe
  • Veraltete DIN-Norm – z. B. kein Update auf die 2022er Änderungen
  • Verbandskasten nicht auffindbar – tief im Kofferraum „versteckt“

Insider-Tipp vom Prüfer:
„Die meisten Autofahrer vergessen schlicht das Ablaufdatum. Wer regelmäßig kontrolliert und bei Norm-Änderungen nachrüstet, segelt problemlos durch die HU."– TÜV-Sachverständiger, Interview 2024

Aktuelle Änderungen seit 2023: Das musst du wissen

Seit Februar 2023 gelten neue Vorgaben:

  • Dreieckstuch und großes Verbandtuch sind nicht mehr Pflicht
  • Die Ausstattung wurde modernisiert und kompakter gemacht
  • Die Änderungen basieren auf Empfehlungen für eine praxisnähere Erste Hilfe

Wichtig: Ältere Kästen bleiben gültig, sofern vollständig und haltbar. Neue Updates werden künftig digital kommuniziert. Als Carvey-Kunde bleibst du automatisch informiert.

Smarte Kontrolle: Praxistipps & digitale Tools für moderne Mobilität

Effiziente Organisation für Leasingnehmer und Fuhrpark-Manager

Mehrere Fahrzeuge – mehrere Prüfpflichten. Diese smarten Lösungen helfen:

  • Digitale Erinnerungen via App oder System
  • QR-Code-Label am Verbandskasten zur Prüfung und Dokumentation
  • Zentrale Wartungspläne

Praxis-Hack: Platziere den Verbandskasten immer gut sichtbar und griffbereit im Kofferraum oder im Seitenfach. Das spart Zeit bei der HU.

Zukunftsausblick: Was kommt auf dich zu?

Weiterentwicklung der Normen

Die DIN 13164 wird laufend angepasst. Möglich sind:

  • neue Materialien
  • digitale Nachverfolgung
  • erweiterte Dokumentationspflichten

Der Verbandskasten ist TÜV-relevant

Der Verbandskasten ist Pflicht und könnte dazu führen, dass dein Wagen bei der HU durchfällt, wenn er fehlt, veraltet oder unvollständig ist. Kontrolliere ihn regelmäßig und nutze digitale Helfer, um dir die Pflege zu erleichtern.