Elektroautos prägen zunehmend das Straßenbild. Doch wusstest du, dass nicht jedes das charakteristische „E" auf dem Kennzeichen trägt? Hier erfährst du, warum das so ist und was hinter dem kleinen Buchstaben steckt.
Was bedeutet das „E" auf dem Kennzeichen?
Das E-Kennzeichen steht für „Elektromobilität“ und wurde 2015 im Rahmen des Elektromobilitätsgesetzes (EmoG) eingeführt. Es signalisiert: Dieses Fahrzeug erfüllt strenge Umweltstandards und fährt besonders emissionsarm.
Beispiel: M XY 5678E → Das „E“ am Ende weist das Auto als Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeug aus.
Vorteile des E-Kennzeichens:
- Kostenlose oder vergünstigte Parkplätze
- Bevorzugte Zufahrt in Umweltzonen
- Teilweise Nutzung von Busspuren
- Sonderrechte in bestimmten Städten
Wer darf ein E-Kennzeichen bekommen?
Nicht jedes Fahrzeug mit Stecker ist automatisch berechtigt. Die Kriterien sind klar geregelt:
| Fahrzeugtyp | E-Kennzeichen möglich? | Bedingungen |
|---|---|---|
| Reine Elektroautos (BEV) | ✅ Ja | Immer berechtigt |
| Brennstoffzellenautos (FCEV) | ✅ Ja | Wasserstoffantrieb erfüllt EmoG-Kriterien |
| Plug-in-Hybride (PHEV) | ⚠️ Teilweise | Mind. 40 km elektrische Reichweite oder max. 50 g CO₂/km |
| Mild- & Vollhybride | ❌ Nein | Kein Anspruch, da CO₂-Ausstoß zu hoch |
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Warum fahren manche Elektroautos ohne „E"?
Nicht jedes E-Auto trägt automatisch ein „E“. Hier die häufigsten Gründe:
Das E-Kennzeichen ist freiwillig
Das E-Kennzeichen ist freiwillig. Selbst berechtigte Fahrzeuge können ohne fahren – rein rechtlich stellt dies kein Problem dar. Zu den häufigsten Gründen, warum einige Fahrer darauf verzichten, gehören unter anderem:
- Datenschutzbedenken (keine „öffentliche Kennzeichnung“)
- Kein Interesse an Vorteilen
- Vergessene Beantragung bei Zulassung
Technische Grenzen bei Plug-in-Hybriden
Viele ältere oder leistungsstarke Plug-in-Hybride schaffen weder die geforderte Reichweite noch das CO₂-Limit. Trotz Stecker kein „E“. Besonders Modelle mit sportlicher Auslegung fallen durchs Raster.
Gebrauchtwagen & Importmodelle
- Gebrauchtwagen: Vorbesitzer beantragte kein E-Kennzeichen
- Importe: Ausländische Zulassungsregeln unterscheiden sich
- Oldtimer: „E“ und „H“-Kennzeichen schließen sich gegenseitig aus
Spezial- und Wechselkennzeichen
Bei Saison- oder Wechselkennzeichen ist das „E“ zwar möglich, aber nicht standardmäßig vorgesehen. Hier entscheidet die Zulassungsstelle im Einzelfall.
Wie beantragst du das E-Kennzeichen?
Der Antrag ist einfach und günstig. Du kannst das „E“ bei der Neuzulassung, Ummeldung oder nachträglich beantragen – online oder bei der Zulassungsstelle.
| Schritt | Was zu tun ist |
|---|---|
| Antrag stellen | Über Zulassungsstelle oder i-Kfz-Portal |
| Unterlagen mitbringen | Fahrzeugpapiere, Ausweis, evtl. CoC-Bescheinigung |
| Kosten | Ca. 80–100 € inkl. Schilder & Verwaltungsgebühren |
| Leasingfahrzeug | Möglich, vorher Zustimmung des Leasinggebers einholen |
Beim Gebrauchtwagenkauf bleibt das alte Kennzeichen bestehen – das „E“ musst du aktiv beantragen.
Welche Vorteile bringt das E-Kennzeichen?
Das „E“ am Kennzeichen ist freiwillig, lohnt sich aber in vielen Fällen. In zahlreichen Städten profitieren Elektroautos mit Kennzeichnung von kostenlosem Parken, Zufahrt zu Umweltzonen oder Ausnahmen bei Fahrverboten.
Zudem erkennen einige Versicherer das E-Kennzeichen als Nachweis für umweltfreundliches Fahren an und bieten vergünstigte Tarife. Gleichzeitig sendet das „E“ ein sichtbares Signal für Nachhaltigkeit. So ist es ideal für Fahrer und Unternehmen, die Verantwortung zeigen wollen. Mehr zu den Vorteilen des E-Kennzeichens findest du hier.
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Plug-in-Hybride: Sonderfälle mit Hürden
Nur wenige Plug-in-Hybride erfüllen die Voraussetzungen für das E-Kennzeichen.
Anforderungen laut EmoG:
- Mind. 40 km elektrische Reichweite (WLTP)
- Max. 50 g CO₂-Ausstoß pro km
Sportliche oder schwere Modelle überschreiten diese Grenzen oft. Eine aktuelle Modellliste zeigt, welche Fahrzeuge berechtigt sind.
Umweltplakette, Leasing & Ausland
Umweltplakette bleibt Pflicht
Auch mit E-Kennzeichen brauchst du die grüne Umweltplakette. Sie ist eine zusätzliche Kennzeichnung, keine Alternative.
Leasingfahrzeuge
E-Kennzeichen problemlos möglich. Die meisten Anbieter übernehmen die Formalitäten.
Im Ausland
Das deutsche „E“ ist nur national gültig.
- Niederlande: Blaue Schilder
- Österreich: Grüne Kennzeichen
- Frankreich: Crit’Air-Vignetten
Informiere dich vor Grenzübertritt über lokale Vorschriften.
Das „E“ lohnt sich!
Ein Elektroauto ohne „E“ ist völlig legal – aber oft ein verschenkter Vorteil. Das Kennzeichen bringt dir kostenlose Parkplätze, Privilegien und teils Rabatte. Die Beantragung ist günstig, schnell und kann sich bereits nach wenigen Monaten rechnen.
Unser Rat: Beantrage das E-Kennzeichen gleich bei Zulassung oder Ummeldung. Vor allem , wenn du regelmäßig in Innenstädten unterwegs bist.
Das „E“ ist kein Muss, aber ein cleverer Pluspunkt für mehr Komfort, Sichtbarkeit und Vorteile im Alltag.
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