Wer zahlt die Reparaturen bei Leasing?

Autor

Jannik Burkhardt

Veröffentlicht

Leasing wird in Deutschland immer beliebter – und das aus gutem Grund: Du fährst stets ein modernes Fahrzeug und behältst deine monatlichen Kosten perfekt im Blick. Doch eine Frage beschäftigt viele Leasingnehmerinnen und -nehmer  besonders: Was passiert, wenn am Auto etwas kaputtgeht? Musst du selbst in die Tasche greifen oder springt der Leasinggeber ein? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab. Und genau diese Klarheit verschaffen wir dir jetzt. Erfahre alles über Reparaturkosten beim Leasing: verständlich, praxisnah und mit wertvollen Tipps, die dich vor unliebsamen Überraschungen schützen.

Warum Reparaturkosten beim Leasing jeden Leasingnehmer beschäftigen sollten 

Der Leasingmarkt boomt. Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen entdecken die Vorteile dieser Finanzierungsform. Besonders Elektrofahrzeuge werden verstärkt geleast, bringen aber spezielle Wartungsanforderungen mit sich. In unserer schnelllebigen Zeit, wo digitale Prozesse Transparenz und Klarheit vermitteln, ist es umso wichtiger, dass du genau weißt, wer für welche Kosten verantwortlich ist.

Wer zahlt was beim Leasing?

Der entscheidende Unterschied: Du nutzt, aber besitzt nicht. Beim Leasing nutzt du also das Fahrzeug, bleibst aber nicht Eigentümer, denn das ist und bleibt der Leasinggeber, wie die Bank, das Autohaus oder die Leasinggesellschaft. Diese Konstellation bestimmt, wer welche Kosten übernimmt.

Wartung und Inspektionen

Deine Pflicht: Alle vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungen und Inspektionen müssen pünktlich durchgeführt werden; meist in einer Vertragswerkstatt.

Deine Kosten: Du trägst diese Ausgaben selbst, außer dein Vertrag sieht explizit etwas anderes vor.

Verschleißteile

  • Alltägliche Abnutzung: Bremsbeläge, Reifen, Ölwechsel oder Scheibenwischer – all das nutzt sich beim Fahren ganz normal ab.
  • Deine Kosten: Austausch und Instandhaltung dieser Teile gehen auf dein Konto.

Defekte und Schäden

  • Du hast einen Fehler gemacht: Unfallschäden oder Defekte durch unsachgemäße Behandlung? Dann musst du zahlen. Deine Vollkaskoversicherung hilft, aber die Selbstbeteiligung bleibt oft bei dir.
  • Andere waren schuld: Verursacht ein Dritter den Schaden, zahlt dessen Versicherung.
  • Herstellerfehler: Greift die Garantie oder zeigt sich der Hersteller kulant, entstehen dir keine Kosten.

Unfallschäden: Schnell handeln ist wichtig

  • Jeden Schaden musst du umgehend dem Leasinggeber mitteilen.
  • Eine Vollkaskoversicherung ist beim Leasing meist Pflicht – und springt bei Unfällen ein.

Klassisches Leasing oder Full-Service?

Klassisches Leasing: Du zahlst alles selbst

  • Leasingrate: Deckt nur die reine Fahrzeugnutzung ab
  • Deine Kosten: Sämtliche Wartungen, Reparaturen und Verschleißteile
  • Vertragslage: Klare Regelung, meist ohne Zusatzleistungen

Full-Service-Leasing: Rundum-sorglos-Paket

  • Leasingrate: Beinhaltet umfangreiche Serviceleistungen
  • Inklusive: Wartung, Inspektionen, Verschleißreparaturen, oft sogar HU/AU
  • Häufig Ersatzwagen während der Reparatur
  • Reparaturen: Je nach Vertrag Kostenübernahme für bestimmte Schäden

Unser Tipp: Lies das Kleingedruckte gründlich. Nur so erkennst du, welche Leistungen wirklich enthalten sind!

Praxisbeispiele: So sieht's im Alltag aus

Vertragsklauseln verstehen

  • Wartungspflicht: Herstellervorgaben müssen eingehalten werden
  • Werkstattbindung: Reparaturen oft nur in anerkannten Werkstätten
  • Kostenverteilung: Vertrag regelt genau, wer was bezahlt

Situation 1: Klassisches Kilometerleasing

Du fährst einen VW Golf im klassischen Kilometerleasing ohne Servicepaket. Nach 20.000 Kilometern sind die Bremsen fällig. Diese Rechnung geht an dich. Fällt jedoch während der Garantiezeit die Klimaautomatik aus, übernimmt der Hersteller die Kosten.

Situation 2: Full-Service-Leasing

Dein E-SUV läuft im Full-Service-Leasing. Die jährliche Inspektion, neue Bremsbeläge und sogar ein Steinschlag in der Windschutzscheibe werden über dein Servicepaket abgewickelt. Nur bei selbst verursachten Unfällen oder grob fahrlässigem Verhalten musst du zur Kasse gebeten werden.

Leasing Reparatur

So schützt du dich vor teuren Überraschungen

  • Full-Service-Leasing prüfen: Passt ein Komplettpaket zu deinem Fahrverhalten? Dann ersparst du dir viele Sorgen.
  • Servicepakete dazubuchen: Viele Leasinggeber bieten Wartungspakete, Reifenservice oder Pannenhilfe gegen Aufpreis an.
  • Versicherung optimieren: Eine leistungsstarke Vollkaskoversicherung mit angemessener Selbstbeteiligung ist Gold wert.
  • Vertrag gründlich studieren: Verstehe genau, was unter „Verschleiß“, „Wartung“ und „Schäden“ fällt.

Fahrzeugrückgabe:

Was erwartet dich bei der Rückgabe deines Fahrzeugs?

  • Genaue Prüfung: Dein Fahrzeug wird komplett untersucht.
  • Normale Spuren: Kleine Kratzer oder leichte Abnutzung gelten normalerweise als akzeptabel.

Mit dem richtigen Vertrag sicher unterwegs

Leasing muss keine Kostenfalle sein — entscheidend sind die Vertragsdetails. Du solltest im Vorfeld gut überlegen, welchen Leistungsumfang du brauchst, ihn mit deinem Fahrverhalten abstimmen und das Kleingedruckte aufmerksam lesen. So bist du für alle Eventualitäten gerüstet, erreichst Kostenklarheit und kannst dein neues Auto sorglos genießen.