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Kann ich mein benzinbetriebenes Auto nach 2030 noch verkaufen?

Autor

Anna-Marie Wagner

Veröffentlicht

"Kann ich mein benzinbetriebenes Auto nach 2030 noch verkaufen?" Diese Frage stellen sich viele Besitzer eines Benziners. Kurz gesagt: Ja, du kannst auch nach 2030 und sogar nach 2035 deinen Benziner noch verkaufen. Weder dein Auto wird „illegal“, noch bricht der Gebrauchtwagenmarkt plötzlich zusammen.

Trotzdem ist es sinnvoll zu verstehen, was genau beschlossen wurde, was nur Schlagzeile ist und was das alles für den Wert deines Autos bedeutet.

Was bedeutet das EU-Verbrenner-Aus wirklich?

Die EU hat beschlossen, dass ab 2035 nur noch Neuwagen zugelassen werden sollen, die im Betrieb kein CO₂ ausstoßen.

Das bedeutet:

Demnach existiert ein Verbot, gebrauchte Benziner oder Diesel zu verkaufen, nicht und ist Stand Dezember 2025 auch nicht in Planung. ADAC und das Öko-Institut bestätigen ausdrücklich: Der Gebrauchtwagenhandel mit Verbrennern bleibt auch nach 2035 erlaubt.

Politische Debatte, aber kein Verbot für Gebrauchte

Mehrere EU-Staaten fordern inzwischen, das 2035-Ziel abzuschwächen oder technologieoffener zu gestalten (z. B. mehr Spielraum für Hybride oder Verbrenner mit E-Fuels). Das sorgt zwar für Unsicherheit, ändert aber nichts daran, dass gebrauchte Benziner weiter gefahren, verkauft und gekauft werden dürfen – auch nach 2030 und 2035.

Was bedeutet das für dich als Fahrer oder Halter?

Wenn du privat einen Benziner fährst, bleiben die wichtigsten Punkte für dich:

  • Du darfst deinen Benziner weiter fahren, solange er technisch in Ordnung ist und die gesetzlichen Vorgaben (TÜV, Abgasnormen etc.) erfüllt.
  • Du kannst ihn verkaufen, verschenken oder ins Ausland exportieren – auch nach 2035.
  • Ein Halterwechsel (Ummeldung) bleibt weiterhin zulässig.

Einschränkungen können eher lokal entstehen, etwa durch:

  • Umweltzonen und Fahrverbote für ältere Fahrzeuge in Innenstädten
  • strengere Feinstaub- oder NOx-Regeln

Das betrifft aber die Nutzung in bestimmten Gebieten, nicht den Eigentums- oder Verkaufsstatus des Fahrzeugs.

Benutzt du einen Benziner für gewerblich, gilt:

  • Bestandsfahrzeuge (Firmenwagen, Poolfahrzeuge, Mietwagen) bleiben verkauf- und nutzbar, auch über 2030/2035 hinaus.
  • Es kann jedoch frühere oder strengere Vorgaben für Neuzulassungen von Flottenfahrzeugen geben – insbesondere in großen Unternehmen oder bei Dienstwagenprogrammen.

Kurz: Dein bestehender Benziner-Fuhrpark ist nicht plötzlich „verboten“, aber die Nachfolgefahrzeuge werden zunehmend elektrisch sein (müssen).

Wir finden das
richtige Auto für dich.

Wie entwickelt sich der Wert von Benzinern nach 2030?

Der Markt ändert sich, aber nicht über Nacht. Entscheidend sind dabei unter anderem:

Nachfrage im Inland

  • In Regionen mit guter Ladeinfrastruktur und starkem E-Auto-Anteil wird die Nachfrage nach Benzinern langfristig sinken.
  • In ländlichen Regionen oder bei Fahrern mit hohem Fahrprofil können Benziner noch länger gefragt sein.

Regionale Fahrverbote & Umweltzonen

  • Je mehr Innenstädte ältere Verbrenner aussperren, desto unattraktiver werden bestimmte Modelle.
  • Jüngere Benziner mit moderner Abgasnorm können länger stabilere Preise halten.

Exportmärkte

  • In vielen Ländern außerhalb der EU gibt es spätere oder gar keine Verbrenner-Verbote.
  • Der Export kann daher ein Ventil sein, das Restwerte stützt. Dies wird wahrscheinlich bei robusten, einfachen Modellen der Fall sein.

E-Mobilität als Konkurrenz

Je attraktiver Elektroautos werden (Anschaffung, Betriebskosten, Infrastruktur), desto stärker drückt das langfristig auf den Wert von Verbrennern – weniger aus rechtlichen, mehr aus wirtschaftlichen Gründen.

Merke dir dabei:

  • Kurz- bis mittelfristig (bis Anfang/Mitte der 2030er) bleibt der Gebrauchtmarkt für Benziner aktiv.
  • Langfristig ist mit stärkerem Wertverlust zu rechnen, besonders bei älteren, wenig effizienten Modellen und in Städten.

Worauf du achten solltest, wenn du heute einen Benziner fährst oder kaufst

Wenn du deinen Benziner noch länger fahren willst:

  • Investiere in guten Wartungszustand. Das erhöht spätere Verkaufschancen.
  • Behalte regionale Umwelt- und Zufahrtsregeln im Blick.
  • Für Stadtbewohner: Überlege, ob ein Übergang auf Hybrid oder E-Auto ab einem gewissen Zeitpunkt wirtschaftlich sinnvoller ist.

Wenn du heute noch einen Benziner kaufst

  • Denke an den Restwert: Kurze bis mittlere Haltedauer (z. B. 3–5 Jahre) kann sinnvoll sein, wenn du danach flexibel auf E-Mobilität umsteigen möchtest.
  • Zielmärkte mitdenken: Fahrzeuge, die auch auf Exportmärkten gefragt sind (z. B. robuste Kompakt- oder SUV-Modelle), könnten ihren Wert länger halten.

Wenn du deinen Benziner verkaufen willst

  • Zeitpunkt kann eine Rolle spielen:
    • Länger warten kann sich lohnen, wenn die Nachfrage z. B. in Exportländern hoch bleibt.
    • Zu lang warten kann riskant sein, wenn lokale Fahrverbote stark zunehmen.
  • Eine digitale Bewertung und Marktdaten helfen dir, den richtigen Moment und Preis zu finden.

Ja, du kannst deinen Benziner auch nach 2030 noch verkaufen

Trotz aller Schlagzeilen gilt:

  • Das EU-Verbrenner-Aus betrifft Neuwagen ab 2035, nicht deinen bereits zugelassenen Benziner.
  • Fahren, verkaufen, kaufen, ummelden – all das bleibt auch nach 2030 und 2035 möglich.
    Der Markt wird sich nach und nach verändern: weniger Nachfrage, mehr E-Autos, mehr Umweltzonen. Es wird aber keinen „harter Cut“ für Gebrauchtwagen geben.

Wer rechtzeitig plant, regionale Regeln im Blick behält und Markttrends nutzt (z. B. Export, Nachfrageentwicklung), kann seinen Benziner weiterhin sinnvoll nutzen oder verkaufen.

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